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Klima verbessern auf dem Dach – mit GründachPLUS

Klein, aber oho: Der zweite Verwaltungsbezirk Berlins, Friedrichshain-Kreuzberg, ist der kleinste aller Berliner Bezirke, dafür aber der am dichtesten besiedelte. Dichte Besiedlung bedeutet auch dichte Bebauung– mit entsprechenden Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität. Doch Wohnbauten können auch zum Klimaschutz beitragen. Begrünte Dächer und Fassaden spielen eine wichtige Rolle beim Ausgleich negativer Umwelt- und Klimaauswirkungen.

Dass ein solcher Beitrag zum Klimaschutz möglich ist, zeigt das Beispiel einer Wohnungseigentümergemeinschaft mit einem Mehrfamilienhaus im Viertel Weberwiese. Die WEG hat die Sanierung und teilweise Neuerrichtung des Dachs zum Anlass genommen, ein Gründach zu planen und dafür die Förderung GründachPLUS genutzt. Im August 2020 wurde das Gründach errichtet. Wir haben Eigentümer Jörg zu dem Projekt befragt.

gruendach

An welcher Immobilie wurde die Dachbegrünung vorgenommen?

In einem 1910 errichteten Mehrfamilienhaus im Viertel Weberwiese des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg wurde 2020 das Dach saniert und in Teilen neu errichtet. Auf ca. 120 qm wurde eine extensive Dachbegrünung hergestellt.

Warum haben Sie sich für ein Gründach entschieden?

Mit dem Projekt sollen insbesondere negative Auswirkungen von Extremwetterereignissen und Starkregen, die regelmäßig am Objekt zu Schwierigkeiten beim Regenabfluss und damit zu überlaufenden Regenrinnen geführt haben, reduziert werden. Das Regenwasser soll optimiert zurückgehalten und kontrollierter abgegeben werden.
Zudem wird dem besonderen Aspekt des „grünen“ Stadtteils Friedrichshain mit einer Dachbegrünung optisch Rechnung getragen, diese soll aber auch zur Verbesserung der Luftqualität und insgesamt zur Optimierung der Lebensbedingungen beitragen – auch für Insekten, Vögel und Pflanzen, deren Lebensräume erweitert bzw. unterstützt werden.
Darüber hinaus erhoffen wir uns auch einen verbesserten Wohnwert durch die Optimierung der Dämmung sowohl im Winter (verzögerte Wärmeabgabe) als auch im Sommer (Verstärkung der Dämmung und Reduzierung von großer Hitze in der darunter liegenden Wohnung). Die innerklimatische Situation soll sowohl in der darunter liegenden Wohnung als auch dem Haus insgesamt verbessert werden.

Wie viele Quadratmeter wurden begrünt und welche Art der Begrünung wurde umgesetzt?

Aus statischen Gründen konnte lediglich eine extensive Dachbegrünung hergestellt werden, mit einer Vegetationsschicht von mindestens zehn Zentimetern.

Ist das Dach zu betreten?

Das Dach kann betreten werden, hauptsächlich zur Pflege des Gründachs.

In welchem Zeitraum wurde umgesetzt? Wie war der grobe zeitliche Ablauf des Projekts?

Im August 2019 wurde der vorläufige Antrag auf Förderung im Programm GründachPLUS gestellt. Im Dezember 2019 konnten die statischen Planungen abgeschlossen und die Angebote zur Errichtung des Gründachs eingeholt werden. Im Januar 2020 wurde der Hauptantrag auf Förderung im Programm GründachPLUS gestellt. Im März 2020 wurde der Zuwendungsbescheid erlassen. Im August 2020 wurde das Gründach errichtet. Im Oktober 2020 konnte der Verwendungsnachweis erbracht und der Auszahlungsantrag gestellt werden

Wie sind Sie auf das Förderprogramm aufmerksam geworden?

Ich bin durch die Presseberichterstattung im Internet auf die Gründachförderung aufmerksam geworden.

Haben Sie erst das Förderprogramm entdeckt und daraufhin ein Gründach geplant oder erst während der Gründach-Planung die Förderung gefunden?

Ich habe erst das Förderprogramm entdeckt und daraufhin ein Gründach geplant. Ein Gründach war ursprünglich nicht vorgesehen, auch aufgrund der erhöhten Kosten im Vergleich zu einem normalen Berliner Dach. Durch die Förderung wurde das Gründach jedoch attraktiv für mich, insbesondere wegen der von mir erhofften oben beschriebenen Vorteile.
 

Möchten Sie die Förderung GründachPLUS beantragen? Hier geht es zu den Fördervoraussetzungen.

 

Bildnachweis: privat

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